“Geht voran” (Sabbatpredigt – Deutsche Übersetzung *)
Guten Morgen, Brüder und Schwestern in Christus! Welch ein Vorrecht, an diesem letzten Sabbat der 59. Generalkonferenz gemeinsam Gott anzubeten. Wir sind dankbar dafür, wie der Herr uns in der vergangenen Woche auf vielerlei Weise geführt hat. Ihm geben wir die Ehre.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist auf einem Weg, der zum Himmel führt, und wir sind fast zu Hause. Ich glaube von ganzem Herzen, dass Jesus bald wiederkommt! Wir sagen es in jeder Sprache……. “Jesus revien bientot! (französisch) “Jesus viene pronto!” (spanisch), Brehvee Jayzeus voltarah! (portugiesisch), Isus prediot skora! (russisch), Yesu ana-kuja kari-buni sana! (Suaheli), Yesu knee me…..Kgauld….O shim-knee-dah! (koreanisch), Yesu zhai-lie! (chinesisch), Yesu jelldee eye-gah! (Hindi), Si Haysus eye ma-lahh-pit nang duma-ting! (tagalog), Ha ana ahti seriahn! (arabisch), Jesus kommt bald! (deutsch)…..und in so vielen anderen Sprachen der Welt.
Ich weiß den wunderbaren Geist und die Begeisterung unserer weltweiten Glaubensfamilie zu schätzen. Und wenn wir auch alle stolz auf unser eigenes Volk und unsere eigene Kultur sind, so preise ich den Herrn, dass es eine Kultur Jesu gibt, die uns miteinander verbindet und alle anderen übertrifft. In diesem Geist bitte ich euch demütig, betet darum, dass ihr klar die Botschaft hört, die ich heute sage, und nicht den Botschafter ehrt. Wenn ihr also ein bestimmtes Anliegen hört, dem ihr zustimmt, antwortet bitte mit einem von Herzen kommenden “Amen”, und nicht mit Beifall. Danke, dass ihr mithelft, die Botschaft im Mittelpunkt zu behalten und nicht den Botschafter, während wir heute gemeinsam Gottes Wort studieren.
CHAOTISCHE WELT; ZUVERLÄSSIGES WORT
Die Zeichen der Wiederkunft Jesu nehmen jeden Tag an Häufigkeit und Intensität zu: Zerstörerische Ereignisse in der Natur, das große Durcheinander in der Weltpolitik, die um sich greifenden und von Zugeständnissen geprägten Aktivitäten im Ökumenismus, die dramatische Zunahme und der Einfluss des Spiritismus, die Entartung der Weltwirtschaft, der Zerfall gesellschaftlicher und familiärer Werte, der Unglaube an die absolute Autorität des heiligen Wortes Gottes und der Zehn Gebote, wild wucherndes Verbrechen und moralischer Verfall, Kriege und Geschrei von Kriegen und so weiter und so weiter. Das alles weist unmissverständlich auf den Höhepunkt der Geschichte und den Herrn Jesus hin, der wiederkommt, um uns auf die letzte Reise zum Himmel mitnehmen will.
Welch ein ungeheurer Segen ist es, zu wissen, dass wir uns trotz aller Ungewissheit der Welt, die um uns herrscht, mit absolutem Vertrauen auf das unveränderliche Wort Gottes verlassen können! Während der gesamten Menschheitsgeschichte und gegen unerbittliche satanische Angriffe hat Gott sein heiliges Wort bewahrt. Die Bibel enthält einen akkuraten Bericht von den Ursprüngen, einen zuverlässigen Bericht von der Erlösung … und einen wunderbaren Ausblick auf unsere baldige Befreiung. Als Siebenten-Tags-Adventisten akzeptieren wir die Bibel als das Fundament aller unserer Glaubensüberzeugungen und erkennen auf ihren Seiten unsere einzigartige prophetische Identität und Sendung.
ADVENTISTISCHE IDENTITÄT UND SENDUNG
Mit der Macht seiner Wahrheit hat Gott aus dieser chaotischen Welt die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten herausgelöst. Wir sollen ein besonderes Volk sein, die Übrigen Gottes mit dem Ziel, Christus zu erheben, seine Gerechtigkeit, seine dreifache Engelsbotschaft von Offenbarung 14 und seine Wiederkunft zu verkünden. Als bibelgläubige Christen, die in den letzten Tagen der Erdgeschichte leben, sollen wir das sein, was der Apostel Petrus mit den Worten darstellt: “Das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.” Als Gottes Volk der Übrigen, die in Offenbarung 12,17 als Menschen bezeichnet werden, “die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu”, haben wir eine einzigartige Botschaft der Hoffnung und einen Auftrag, der Welt Gottes Gnade zu verkündigen. In Band III der Zeugnisse lesen wir: “Siebenten-Tags-Adventisten sind von Gott zu einem besonderen, von der Welt getrennten Volk berufen worden … Er hat sie zu seinen Stellvertretern gemacht und sie zu Botschaftern für ihn im abschließenden Heilswerk berufen.”
SABBAT
Ein Merkmal, das Gottes letzte Gemeinde identifiziert, ist die Tatsache, dass die Glieder seiner Gemeinde ALLE zehn Gebote Gottes, einschließlich des vierten Gebots, das dazu aufruft, des heiligen Sabbattages des Herrn zu gedenken, akzeptieren und glauben. Das Halten des Sabbats ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass er am Anfang Himmel und Erde schuf, sondern wird auch DAS Zeichen des Volkes Gottes in der letzten Zeit sein, im Gegensatz zu denen mit dem Malzeichen des Tieres, das den Versuch darstellt, einen Tag heilig zu halten, den Gott nicht als heilig abgesondert hat.
DER SABBAT UND DIE BOTSCHAFTEN DER DREI ENGEL
Der Sabbat und seine Bedeutung steht in Beziehung zu jeder einzelnen Botschaft der drei Engel in Offenbarung 14. Der erste Engel, der “ein ewiges Evangelium zu verkündigen” hatte, — die Gerechtigkeit Christi — fordert auf: “Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet den an, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen.” Gott ist der Schöpfer und soll an seinem Sabbattag als ein Zeichen unserer Treue zu seinem Wort und seiner Schöpfermacht angebetet werden. Der zweite Engel in Vers 8 verkündet: “Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, … denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.” Sie hat Gottes Gebote verdorben und einen anderen Tag der Anbetung eingeführt, einen anderen als den siebenten Tag, der das einzige wahre Kennzeichen für Gottes Schöpfermacht ist. Der dritte Engel verkündet in den Versen 9-12: “Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand”, so wird er gequält bzw. mit Feuer und Schwefel vernichtet werden. Wenn man das Tier und sein Bild anbetet, weist man DAS eine Zeichen von sich, das Gott zu seinem Prüfstein der Treue gemacht hat … den Siebenten-Tags-Sabbat.
ERLÖSUNG
Der dritte Engel beendet seine Proklamation in Vers 12 damit, dass er Gottes Volk als jene identifiziert, “die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus”. In Bezug auf unsere Erlösung verlassen wir uns ganz auf Jesus und unsere Beziehung zu ihm. Wir werden nicht durch Werke erlöst, sondern durch die Gnade Jesu, die wir verkündigen. Gnade ist das Versprechen, dass Gott vergibt und die Bereitstellung der Kraft Gottes – Rechtfertigung und Heiligung. Du kannst nicht voneinander trennen, was Christus FÜR dich tut (dich täglich zu rechtfertigen, als hättest du nicht gesündigt), von dem, was er IN dir tut (dich täglich zu heiligen, während du dich ihm unterordnest und zulässt, dass die Kraft des Heiligen Geistes dein Leben verändert, damit du Jesus immer ähnlicher wirst). Dies ist das ewige Evangelium, von dem in der ersten Engelsbotschaft gesprochen wird. Es ist Gerechtigkeit aus Glauben. Deshalb sollten Siebenten-Tags-Adventisten die kräftigsten Stimmen in der Verkündigung der Gnade Gottes sein! Das Thema vom großen Kampf ist im Grunde nur das Thema von Gottes Gnade, Sünder zu retten und sie durch seine Kraft in seine Söhne und Töchter zu verwandeln, in treue Zeugen, die die Botschaften der drei Engel mit einem durch den Heiligen Geist geprägten Eifer durch ein Leben in Verbindung mit Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens, verkünden.
Das Sühnungsblut Jesu Christi am Kreuz und das Versöhnungswerk Jesu Christi im himmlischen Heiligtum haben nur einen Zweck: die Erlösung jedes bereuenden Sünders. Somit können wir durch sein Sühnopfer und seinen hohepriesterlichen Dienst “hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.” Wir sind berufen, diese wunderbare, mächtige, erlösende Gnade einer vor lauter Sünden kranken Welt zu verkünden.
Außerdem kann nur eine wahre Erkenntnis von den Tiefen der Gnade Gottes den Boden für die gegensätzlichen Extreme von entweder Nachgiebigkeit sich selbst gegenüber oder Eigenständigkeit beseitigen. In dem wunderbaren Büchlein Steps to Christ (Der Weg zu Christus) erklärt die Verfasserin: “Wir haben keinen Grund, uns selbst zu erheben. Unsere einzige Hoffnung liegt in der Gerechtigkeit Christi, die uns zugerechnet wird (Rechtfertigung), und in dem, was durch seinen Heiligen Geist in und durch uns gewirkt wird (Heiligung).”
GEIST DER WEISSAGUNG
Wir kommen nun zu Offenbarung 12,17 und einem weiteren bedeutenden Unterscheidungsmerkmal der Übrigen Gottes zurück. Sie „haben das Zeugnis Jesu”. In Offenbarung 19,10 lesen wir: “Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.” Derselbe Geist, der die heiligen Männer damals in Bewegung setzte, hat in diesen letzten Tagen eine Botin für den Herrn aufstehen lassen. Meine Brüder und Schwestern der Adventgemeinde, der Herr hat uns im Schrifttum des Geistes der Weissagung eine der größtmöglichen Gaben gegeben. Weder die Bibel noch das Zeugnis der Endzeitbotin Gottes ist unmodern oder irrelevant. Gott benutzte Ellen G. White als eine demütige Dienerin, um inspirierte Kenntnis über Bibel, Prophetie, Gesundheit, Erziehung, Beziehungen, Mission, Familien und viele andere Themen bereitzustellen. Lesen wir doch den Geist der Weissagung, folgen wir dem Geist der Weissagung und lassen wir andere am Geist der Weissagung teilhaben! Es gibt so viele wunderbare Bücher, die wir anderen zukommen lassen können, beispielsweise das eine Buch, von dem Ellen White wünschte, dass es mehr als jedes andere verteilt werden würde, Der große Kampf. Danken wir Gott für die religiöse Freiheit in diesem Land und in anderen Ländern, die es uns erlaubt, die Wahrheit weiterzusagen. Der Geist der Weissagung ist eines der identifizierenden Merkmale der Endzeitgemeinde Gottes und ist heute ebenso anwendbar wie je zuvor, weil er uns durch den Himmel selbst gegeben wurde. Mögen wir als treue Übrige Gottes nie das kostbare Licht, das uns im Schrifttum von Ellen G. White gegeben ist, wirkungslos machen.
DEMÜTIG WIE JESUS
Wenn wir von der Gemeinde der Übrigen oder von den Übrigen Gottes reden, darf es nie in einer egozentrischen, ausschließlichen Weise geschehen. Wir sollen die demütigsten Menschen auf Erden sein, unsere völlige Abhängigkeit von unserem Erlöser, Jesus, anerkennen und ihm dafür danken, dass er uns in diese große Adventbewegung gerufen hat. Die Adventbewegung setzt sich aus demütigen, einfachen Menschen zusammen, – die nicht simpel sind, sondern schlicht. Viele Kinder Gottes sind gebildet, haben Köpfchen und Fachkenntnisse, doch trotzdem sollen wir einfache Leute sein. Unser Erlöser sprach mit erstaunlicher Vollmacht und war dennoch demütig genug, die schlimmsten Sünder anzusprechen. Unsere Gemeinde ist nicht irgendeine Gemeinde unter anderen; sie ist eine einzigartige, vom Himmel ins Leben gerufene Bewegung mit einer Heilsbotschaft an die Welt, mit der wir stetig in der Demut Jesu vorangehen sollen. Die Welt muss die Botschaft Jesu von Menschen hören, die Jesus ähnlich sind. Wenn wir durch seine Gnade verändert sind, werden wir in demütiger, liebender und gewinnender Weise klar und deutlich die Botschaft der Bibel und des Geistes der Weissagung predigen, lehren und bezeugen.
Wenn wir uns in aller Demut völlig an die ewigen Arme unseres Herrn anlehnen, wird er in mächtiger Weise so an uns wirken, dass wir einer sterbenden Welt die letzte Gnadenbotschaft verkündigen. Unser Erfolg in der Beendigung dieses Werks hängt davon ab, dass wir uns Gottes Wort und der Führung des Heiligen Geistes unterordnen. Es hängt davon ab, dass wir uns vor dem Schöpfer demütigen und uns selbst verleugnen, so dass Jesus die Kontrolle über uns haben und unsere Sünde überwinden kann. Es hängt davon ab, ob wir bereit sind, demütig um Erweckung und Reformation in unserem persönlichen Leben und unserem Leben als Gemeinde zu bitten, was zur Ausgießung des Heiligen Geistes im Spätregen führen wird.
Ellen White berichtet in Zeugnisse, Band III von einer Vision, die sie mit den Worten überschrieb: “Was hätte geschehen können.” Sie sah, dass Gott auf der Generalkonferenz im Jahre 1901 in zwei wesentlichen Punkten Wichtiges bewirken wollte: 1. Die Gemeinde neu organisieren, die uns einen großen Teil der Struktur bescherte, die wir heute haben; und 2. Für die Ausgießung der Heiligen Geistes sorgen, zu der es nicht kam, weil es in der Gemeinde Unglauben gab und weder die Leitenden noch die allgemeinen Glieder sich vor Gott demütigten. Die Gemeinde verpasste die Gelegenheit, den Spätregen zu empfangen. Das war vor 109 Jahren. Lasst uns Gott nicht Anlass geben, noch länger zu damit zu warten, den Spätregen zu senden, so dass Jesus wiederkommen kann.
Wir müssen ernsthaft um diese Erfahrung beten. Wir haben das während der Sitzungen in dieser Woche getan und müssen den Herrn weiter ernst darum bitten, uns zu zeigen, was sein Wille in unserem Leben ist, wenn wir Atlanta verlassen haben. Ellen White macht deutlich, dass “eine Erweckung zu wahrer Frömmigkeit das größte und dringendste aller unserer Bedürfnisse ist. Nach ihr zu streben, sollte unsere vornehmste Aufgabe sein.” Während der Geschäftssitzungen dieser Generalkonferenz, habt ihr um die notwendige Erweckung und Reformation sowie um den Heiligen Geist und den Spätregen gebetet. Brüder und Schwestern, es ist Zeit …, dass der Herr bald kommt! Er will seine Übrigengemeinde auf eine mächtige Art und Weise benutzen.
Der Herr sehnt sich danach, in uns sein Wesen zu verwirklichen. Dies kann geschehen, wenn wir uns ihm jeden Tag weihen. Paulus fordert uns in Philipper 2,5 auf: “Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus entspricht.” Wenn wir uns täglich mit Jesus verbinden und zulassen, dass er durch uns wirkt, werden wir vom Heiligen Geist benutzt, seine Gnade zu verkündigen und das Kommen des Herrn Jesus Christus zu beschleunigen. Denkt daran, dies ist die Adventbewegung, ein Volk von Berufenen, eine Gemeinde von Übrigen, ein Volk der Vorsehung, eine Gemeinde auf dem Weg zum Himmel, während wir Gottes Gnade verkündigen.
Im Buch Bilder vom Reich Gottes lesen wir, was Jesus sich für seine Nachfolger wünscht: “Jesus wartet sehnsüchtig darauf, dass er selbst in seiner Gemeinde offenbar wird. Wenn sich Jesu Wesen in seiner Gemeinde vollkommen widerspiegelt, dann wird er kommen, um sie als sein Eigentum zu beanspruchen. Jeder Christ hat das Vorrecht, nicht nur auf das Kommen unseres Herrn Jesus Christus zu warten, sondern es auch zu beschleunigen. Würden alle, die seinen Namen bekennen, zu seiner Ehre Frucht bringen, wie schnell würde dann überall auf Erden der Same des Evangeliums gesät werden! Schnell würde die große Ernte reifen und Jesus würde kommen, um den kostbaren Weizen zu ernten.”
ISRAELS AUSZUG AUS ÄGYPTEN
Im Alten Testament berief Gott Menschen eines Volks, das er sein eigen nannte, mit einer Botschaft und einer Vorsehung. Es wurde aufgefordert, auf eine Glaubensreise zu gehen und durch sein Vertrauen zu ihm der Welt Gottes Gnade kund zu tun. Die Kinder Israel lebten 400 Jahre lang in Ägypten und schließlich wurden sie zu Sklaven der Ägypter. Ich bin in Ägypten aufgewachsen, bis ich ungefähr acht Jahre alt war. Kairo war mein Zuhause … Ich kannte kaum etwas anderes in der Welt als den Nahen Osten. Es ist sehr schön dort und es leben viele wunderbare Menschen dort. Doch damals war Israel in Ägypten versklavt. Gott aber benutzte Mose, Aaron und Mirjam in wunderbarer Weise und befreite sein Volk für eine Reise…für eine Mission an der Welt. Nach der letzten und vernichtenden zehnten Plage zogen die Kinder Israel in Richtung südliches Ägypten los.
In 2. Mose 13,21 lesen wir: “Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule …” Welch ein wunderbarer Gott … Er führt uns Tag und Nacht! Der Herr führte sie an der Westseite des Roten Meeres am Rande der ägyptischen Wüste in südlicher Richtung. Wir lesen in Kapitel 14,2, dass Gott sie zu einem Platz zum Lagern führte “bei Pi Hahirot, zwischen Migdol und dem Meer, vor Baal-Zefon; diesem gegenüber sollt ihr euch lagern.” Mein Vater, der fast 15 Jahre in Ägypten verbracht hat, meint, dass er weiß, wo dieser Platz, wie er in Patriarchen und Propheten beschrieben wird, ist. Es ist ein Ort, wo Gott seine Macht gegen die Ägypter demonstrieren konnte. Einige Bibelgelehrte meinen, die Kinder Israel durchquerten das Rote Meer an einer Stelle, wo das Wasser nur bis zur Taille reichte und Schilf wuchs. Wie wertvoll wäre es für Gott gewesen, dort seine Macht zu zeigen? Es hätte überhaupt keinen Wert gehabt! In Wirklichkeit handelte es sich um eine sehr schwierige Stelle. Als die Israeliten nach Süden zogen, hatten sie die ägyptische Wüste im Westen, einen Berg vor sich, das Rote Meer im Osten und Ägypten hinter sich. Das Kapitel berichtet davon, dass der Pharao seine Meinung änderte und seinen Streitkräften befahl, die Israeliten mit sechshundert auserlesenen Wagen und was sonst an Wagen in Ägypten war, zu verfolgen. Vers 10 sagt aus, dass die Israeliten sich fürchteten, als sie das Heer des Pharao kommen hörten. Warum ist das so, dass wir ängstlich werden, wenn Gott uns führt? Die Israeliten konnten doch die Wolken- und Feuersäule sehen – warum glaubten sie nicht an die Macht, die sie führte? Lernen wir daraus etwas für die Adventgemeinde! Die Israeliten waren so verzweifelt, dass sie Mose schalten. In Vers 11 sagen sie: “Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben?” Warum verhalten wir uns manchmal ebenso? Wir sehen Gottes wunderbare Zeichen der Führung und Barmherzigkeit und dann geht etwas schief und wir geben Gott die Schuld.
Dann sagt Mose in Vers 13 dem Volk, dass sie keine Angst haben sollen: “Stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird.” Wir sind oft versucht, auf unsere eigenen Impulse hin zu handeln, ohne dem Herrn zu gestatten, unsere Schritte zu lenken. Jedoch der Herr fordert uns auf, nur unter seiner Führung voranzugehen. So sprach Mose in Vers 14 die gewaltige Zusage aus, die auch wir in Anspruch nehmen sollen, während wir den Höhepunkt des großen Kampfes zwischen Christus und Satan vor uns haben: ”Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.” Brüder und Schwestern, der Herr wird für uns streiten, er wird für uns den Weg auftun. Er wird seiner Gemeinde den Sieg schenken, aber wir müssen ihm vertrauen und ihm folgen, wir müssen uns vor ihm demütigen und ihm gehorchen, wir müssen seiner Führung folgen.
Und dann rief Gott den Kindern Israel durch Mose dieselbe Aufforderung zu, die er seiner endzeitlichen Gemeinde von Übrigen heute zuruft. Vers 15: “Und der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.” Wenn Gott auffordert weiterzugehen, voran zu gehen, dann müssen wir vorangehen.
Jedoch die Kinder Israel konnten nicht das große Bild sehen. Sie hatten vergessen, wie Gott sie in der Vergangenheit geführt hatte. Lasst uns nie vergessen, wie Gott die Adventbewegung in der Vergangenheit geführt hat und wie er sie zum Sieg in der Zukunft zur Ehre seines Namens und zur Rechtfertigung seines Erlösungsplans vor dem ganzen Universum führen will. Wir stehen am Ende des großen Kampfes und Gott sagt: “Geht voran.”
Doch was sollten die Kinder Israel tun? Sie fühlten sich durch die Wüste zur Rechten, den Berg vor sich, das Rote Meer zu ihrer Linken und das heranziehende Heer der Ägypter hinter sich in die Enge getrieben. Sie setzten ihr Vertrauen nicht auf die Macht Gottes. Alles, was sie sehen konnten, waren Hindernisse.
Ich weiß nicht, welche Hindernisse ihr heute vor euch seht. Ich weiß nicht, von welchen Hindernissen ihr glaubt, dass sie die Gemeinde heute vor sich hat. Welche es auch sein mögen, Gott hat einen Weg hindurch — für jeden von uns persönlich und für die Gemeinde insgesamt, während wir seine Gnade verkünden. Welche Hindernisse bauen sich an diesem Sabbat vor dir auf?
1. Stehst du vor:
–Bergen weltlichen Zweifels an die Bibel?
–Einem Meer von liberaler Auslegung des Wortes Gottes?
–Streitkräften geistlicher Verwirrung?
Gott sagt, wir sind ein heiliges Volk und ein Volk des Eigentums — “Geh’ voran.”
2. Bist du konfrontiert mit:
–Bergen finanzieller Schwierigkeiten?
–Einem Meer von familiären und persönlichen Konflikten?
–Streitkräften negativer sozialer Veränderung?
Der Herr sagt: “Geh’ voran”, du bist mein Volk, das ich erwählt habe.
3. Bist du umgeben von:
–Bergen von Falschaussagen?
–Einem Meer von Unruhe und Verwirrung zu Hause/in der Arbeit/in der Gemeinde/in der Gesellschaft?
–Streitkräften emotionaler Konflikte und Misstrauen?
Gott sagt: “Geh’ voran”, ungeachtet der Umstände. Gott hat einen Weg nach vorn.
In Patriarchen und Propheten, lesen wir: “In seiner Vorsehung brachte Gott die Hebräer in die Bergfeste vor dem Meer, auf dass er durch ihre Befreiung seine Macht erweisen und ihre Unterdrücker mit ihrem Stolz auf eklatante Weise demütigen könnte. Er hätte sie auf andere Art und Weise retten können, aber er wählte diese Methode, um ihren Glauben zu prüfen und ihr Vertrauen zu ihm zu stärken.” Damals wirkte Gott eines seiner mächtigen Wunder, ebenso wird er es heute tun! Die Verse 19 und 20 von 2. Mose 14 sagen aus, dass die schützende Wolke Gottes sich von vor den Israeliten nach hinter ihnen bewegte, um sie vor der Ägyptischen Armee zu schützen. Für die Israeliten war die Wolke eine helle Lichtflut und für die Ägypter war sie eine dunkle Mauer.
Vers 21 sagt aus, dass Mose seine Hand über das Rote Meer ausstreckte und Gott die große Straße durch das Rote Meer schuf. Die Wolke hielt die Ägypter zurück, während die Israeliten im Glauben durch das Rote Meer vorangingen. Könnt ihr euch die Begeisterung von mehr als einer Million Menschen vorstellen, die auf einer trockenen Straße hinunter auf den Meeresboden gehen? Stellt euch vor, wie Kinder begeistert Fische wie in einem Aquarium schwimmen sahen.
Die inspirierte Kommentar zu dieser Situation lautet: “Die große Lektion in diesem Zusammenhang gilt für alle Zeiten. Oft wird das Leben des Christen durch Gefahren heimgesucht und es erscheint ihm schwer, das zu tun, was Pflicht ist. In der Vorstellung sieht er Bilder von drohendem Ruin vor sich und dahinter Gefängnis oder Tod. Aber die Stimme Gottes sagt eindeutig: ‘Geh’ voran.’ Wir sollten diesen Befehl auch dann ernst nehmen, wenn unsere Augen nicht die Dunkelheit durchdringen können und wir kalte Wellen um unsere Füße herum spüren. Wenn Hindernisse da sind und wir nicht vorangehen können, werden diese nie vor denen verschwinden, die in ihrem Inneren zögern und zweifeln.”
Also, Brüder und Schwestern, sehen wir auf zu dem allmächtigen Gott, der uns durch alles, was uns in Zukunft begegnen mag, hindurch bringen kann. Geben wir nie unser volles Zutrauen zu ihm und unser Vertrauen auf ihn auf. Nehmen wir stets seine Aufforderung ernst, voran zu gehen.
Nachdem die Israeliten die ihnen vom Himmel zugewiesene Aufgabe vollendet hatten, durch das Rote Meer zu ziehen, durften die Ägypter sie verfolgen. Alles verlief nach Gottes Plan. Gott hat einen Plan für unser Leben und für diese Gemeinde. Zweifeln wir nie an der Vorsehung Gottes für diese mächtige Adventbewegung. Sie ist in Gottes Hand. Gott gab uns prophetische Instruktionen, damit wir über den Ausgang des großen Kampfes Bescheid wissen – Gott behält den Sieg!
Die Verse 23-30 schildern den unglaublichen Anblick der ägyptischen Armee, die den Israeliten nachjagt, aber erleben muss, wie der Herr durch ein Wunder die Räder ihrer Kampfwagen entfernt und dann veranlasst, dass das mächtige Rote Meer das gesamte Heer verschlingt und der vollständige Sieg da ist. Ihr seht, was geschieht, wenn wir “stille” sind und sehen, wie der Herr die Rettung bringt. Vers 31 berichtet: “So sah Israel die mächtige Hand, mit der der Herr an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete den Herrn und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose.”
In 2. Mose 15 finden wir das große Siegeslied, das Mose und die Kinder Israel sangen: “… denn er hat eine herrliche Tat getan, Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt. Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.”
Brüder und Schwestern der Adventbewegung, wir sind auf einer gewaltigen Reise. Sehen wir allein zu Gott auf, er allein bringt uns Befreiung. Die Botin Gottes erklärt: “Der Weg, den Gott führt, kann durch die Wüste oder das Meer führen, aber der Weg ist sicher.”
Natürlich können wir sicher sein, dass Satan uns versucht, einen anderen Weg zu gehen, in welche Richtung Gott uns auch rufen mag. Wenn er sagt “geht voran”, will der Teufel, dass ihr einen Schritt zurückgeht. Aber, liebe Freunde, wir stehen heute kurz vor dem Tor zur ewigen Heimat und derselbe Gott, der die Israeliten aufforderte, ins verheißene Land vorwärts zu gehen und nicht rückwärts nach Ägypten, ruft uns heute auf, vorwärts und nicht rückwärts zu gehen.
GEHT VORWÄRTS, NICHT RÜCKWÄRTS
Geht vorwärts und nicht rückwärts!…Erliegt nicht der falschen Vorstellung, selbst in der Adventgemeinde dadurch Unterstützung zu bekommen, dass ihr Gottesdienste oder evangelistische Arbeitsmethoden annehmt, nur weil sie neu sind und im Trend der Zeit liegen. Wir müssen wachsam sein und alles an der obersten Autorität des Wortes Gottes und den Ratschlägen prüfen, mit denen wir im Schrifttum von Ellen G. White gesegnet worden sind. Greift nicht zu den Bewegungen oder Zentren der Megakirchen außerhalb der Adventgemeinde, die euch geistlichen Erfolg auf der Basis einer falschen Theologie versprechen. Haltet euch fern von unbiblischen geistlichen Disziplinen oder Methoden geistlicher Art, die im Mystizismus verwurzelt sind wie beispielsweise kontemplatives Beten, Centering prayer (eine Methode des stillen Gebets, bei der man auf die Gabe des kontemplativen Betens vorbereitet wird) und die emerging church (aufkommende Kirche), in denen sie gefördert werden. Seht euch INNERHALB der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten um und schaut auf demütige Pastoren, Evangelisten, Bibelgelehrte, Verantwortungsträger und Abteilungsleiter, die euch mit evangelistischen Methoden und Programmen ausstatten können, die auf festen biblischen Grundsätzen und dem Thema vom „Großen Kampf“ aufgebaut sind.
Geht vorwärts, nicht rückwärts! Greift in euren Gottesdiensten auf christozentrische, biblisch fundierte Formen der Anbetung und der musikalischen Darbietungen zurück. Wir verstehen zwar, dass sich nicht nur die Kulturen auf Erden unterscheiden, sondern auch die Art der Gottesdienste, doch geht nicht zurück in beunruhigende heidnische Muster, wo Musik und Gottesdienst so auf Emotion und Erfahrung ausgerichtet sind, dass man Gottes Wort als das eigentlich Ziel aus den Augen verliert. Bei jeder Anbetung, bei jedem Gottesdienst, ob sie einfach oder komplex gehalten sind, soll eines – und nur dieses Eine – zum Tragen kommen: Jesus zu erhöhen und das Ich zu erniedrigen. Gottesdienstmethoden, bei denen Darbietungen und das Ich im Vordergrund stehen, sollten durch einfache und zu Herzen gehende, christozentrische Betrachtungen ersetzt werden und biblisch orientiert sein. Dies ganz genau zu definieren, ist unmöglich, doch wenn ihr die Bibel lest, wenn ihr über die Heiligkeit der Gegenwart Gottes lest, wird der Heilige Geist euch eingeben, was richtig und was falsch ist.
Geht vorwärts, nicht rückwärts! Steht für die Wahrheit ein, wenn auch der Himmel einstürzt. Beugt euch nicht einer fanatischen oder losen Theologie, die dem Wort Gottes die Säulen biblischer Wahrheit und die Wahrzeichen des adventistischen Glaubens entreißen. Lasst euch nicht von jeder kleinen Laune einer “neuen” Theologie oder einer komplizierten Zeitaufstellung, von der gesagt wird, sie würde eingehend ungewöhnliche oder unverständliche Konzepte erklären, die wenig mit der gesamten Theologie und Mission zu tun haben, umstimmen. Die historisch biblischen Glaubensüberzeugungen der Adventgemeinde werden nicht umgestellt werden. Das biblische Fundament wird bis zuletzt Bestand haben. Hören wir, was uns in Selected Messages, Band 1, auf den Seiten 207.208 gesagt wird: “Welcher Einfluss ist es, der Männer zu diesem Zeitpunkt unserer Geschichte veranlasst hat, in einer hinterhältigen, mächtigen Weise das Fundament unseres Glaubens niederzureißen – das Fundament, das am Anfang unseres Werkes durch Gebet und Studium des Wortes Gottes und durch Offenbarung gelegt wurde?… Wir sind Gottes Volk, das seine Gebote hält … jedes Mal wenn eine Irrlehre aufkam, war sie dazu angetan, uns schwer zuzusetzen, unser Denken in Bezug auf die Lehre des Wortes zu benebeln – besonders was den Dienst Jesu im himmlischen Heiligtum und die Botschaft Gottes für die letzte Zeit betrifft, wie sie uns durch die Engel im vierzehnten Kapitel der Offenbarung gegeben wurde. Botschaften jeder Ordnung und Art sind Siebenten-Tags-Adventisten angetragen worden, die die Stelle der Wahrheit einnehmen sollten; Punkt für Punkt ist unter Gebet und Studium untersucht und durch die Wunder wirkende Macht des Herrn bestätigt worden. Aber die Wegmarken, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind, sollen bewahrt werden und sie werden bewahrt werden, wie Gott durch sein Wort und das Zeugnis seines Geistes angezeigt hat. Er fordert uns auf, im Glauben an den grundlegenden Prinzipien, die sich auf unbestrittene Autorität gründen, unbeirrt festzuhalten.”
Geht vorwärts, nicht rückwärts! Steht fest für Gottes Wort ein, wie es buchstäblich zu lesen und zu verstehen ist. Natürlich müssen wir immer demütig anerkennen, dass wir endliche, gefallene Geschöpfe sind, die die Werke eines unendlichen, allmächtigen Gottes wahrnehmen. Es gibt Dinge in beiden großen Büchern Gottes, der Natur und der Heiligen Schrift, die wir nicht völlig begreifen. Tatsächlich wird uns gesagt, dass Jesu Opfer “die Wissenschaft und das Lied der Erlösten durch nie aufhörende Zeiten der Ewigkeit sein wird.” Doch was der Herr uns in seiner Gnade in deutlicher Sprache gegeben hat, damit wir es als Fakt nehmen, einfach weil er es gesagt hat, darf nicht in Skepsis gehüllt werden. Geht nicht rückwärts, um die ersten elf Kapitel des ersten Buches Mose oder andere Bereiche der Bibel als allegorisch oder rein symbolisch falsch auszulegen. Wie wir gerade in dieser Woche in überwältigender Weise erneut bestätigt haben, lehrt und glaubt die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an den biblischen Schöpfungsbericht, der vor nicht allzu langer Zeit stattgefunden hat; in sechs buchstäblichen, aufeinander folgenden, aneinander angrenzenden Tagen von je 24 Stunden. Die Adventistenkirche wird ihre Stellung bzw. ihren Glauben an diese Grundlehre nie ändern. Wenn Gott diese Welt nicht in sechs buchstäblichen Tagen schuf und danach den Sabbat segnete – warum beten wir ihn dann heute an diesem Sabbat aIs SIEBENTEN-TAGS-Adventisten an? Diese Lehre falsch aufzufassen oder falsch auszulegen, bedeutet, Gottes Wort zu leugnen und die Zielsetzung der Adventbewegung als die Übrigen Gottes zu leugnen, die berufen sind, die Botschaften der drei Engel in der Kraft des Heiligen Geistes zu verkündigen. Geht nicht zurück zur atheistischen bzw. theistischen Evolution, geht vorwärts zum prophetischen Verständnis, dass im Einhalten des Sabbats, des siebenten Tages, Treue zu Gott, dem Schöpfer und Erlöser, als Unterscheidungsmerkmal des Volkes Gottes zur letzten Zeit erkannt wird. Glieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, haltet eure Führer, Pastoren, Ortsgemeinden, Erzieher, Institutionen und Verwaltungsorganisationen für die, die für die höchsten Glaubensnormen aufgrund eines buchstäblichen Verständnisses von der Schrift verantwortlich sind. Macht euch die wunderbaren Hilfsmittel zunutze, die die Adventgemeinde hervorgebracht hat, wie beispielsweise das neue Buch des Biblischen Forschungsinstituts über die Hermeneutik, das uns hilft, die richtige Weise der Schriftauslegung zu kennen.
In Selected Messages, Band 1, lesen wir auf Seite 170: “Wir müssen aufpassen, dass wir die Bibel nicht falsch auslegen. Die einfachen Lehren des Wortes Gottes sollen nicht so vergeistigt werden, dass man die Wirklichkeit aus den Augen verliert. Ihr dürft die Bedeutung der Sätze in der Bibel nicht mit der Absicht überbeanspruchen, etwas Absonderliches herauszuholen, um die Fantasie zu befriedigen. Nehmt die Heilige Schrift, wie sie zu lesen ist.”
Ich danke Gott, dass Nancy und ich beide von gläubigen Eltern erzogen wurden. Beide haben wir in unserem Elternhaus nie ein herabsetzendes Wort über die Bibel oder den Geist der Weissagung gehört. Wir wurden beide dazu erzogen, Gott zu fürchten und sein Wort zu verehren.
Vor einigen Wochen verlor ich meine kostbare, angemerkte Bibel, während ich unterwegs war. Wenn ich sie auch sehr geschätzt habe und traurig bin, sie heute nicht bei mir zu haben, so danke ich dem Herrn, dass ich das Wort Gottes nicht verloren habe. Ihr habt Gottes Wort nicht verloren! Ihr habt es in euren Händen, entweder in gedruckter Form oder auf eurem iPhone, iPAD, oder einem anderen elektronischen Gerät. Wir dürfen nie die Freiheit für selbstverständlich nehmen, Gottes Wort lesen und studieren zu können. Ellen White sprach im Jahre 1909 bei ihrem letzten öffentlichen Auftritt auf der Sitzung der Generalkonferenz ergreifend über die Bibel. Nachdem sie gesprochen hatte, verließ sie das Podium, kam dann zurück und nahm mit zitternden Händen eine große Bibel zur Hand, hielt sie vor der Versammlung hoch und sagte: “Brüder und Schwestern, ich empfehle euch dieses Buch.” Heute, meine lieben Brüder und Schwestern der Adventkirche, müssen wir fest auf dem Boden der Heiligen Schrift stehen. Als Gottes “Volk des Buches” lasst uns die Bibel mit aller Kraft von oben die Bibel lesen, die Bibel leben, die Bibel lehren und die Bibel predigen.
Geht vorwärts, nicht rückwärts! Lasst die Bibel ihr eigener Ausleger sein. Unsere Gemeinde halt sich seit langem an die Historisch-Biblische bzw. die historisch-grammatikalische Methode des Schriftverständnisses, wobei sie die Bibel sich selbst auslegen lässt; Zeile für Zeile, Vorschrift für Vorschrift. Jedoch kommt einer der unheimlichsten Angriffe auf die Bibel von denen, die an die Historisch-Kritische Methode der Bibelauslegung glauben. Dieser unbiblische Ansatz der “höheren Kritik” ist für unsere Theologie und Mission ein tödlicher Feind. Mit diesem Ansatz wird ein Gelehrter oder eine einzelne Person über die einfache Herangehensweise an die Bibel gestellt. Ihm wird in unangemessener Weise erlaubt zu entscheiden, was er aufgrund der Hilfsmittel und Bildung des Kritikers als Wahrheit begreift. Bleibt weg von dieser Art Ansatz, weil er Menschen dahin führt, Gott und seinem Wort zu misstrauen. In Selected Messages, Band 1, Seite 17 und 18 lesen wir: “Wenn Menschen es in ihrem begrenzten Urteil für nötig halten, eine Untersuchung der Bibel vorzunehmen, um zu definieren, was inspiriert ist und was nicht inspiriert ist, sind sie vor Jesus getreten, um ihm einen besseren Weg zu zeigen, als er uns geführt hat… kein Verstand und keine Hand soll daran beteiligt sein, die Bibel zu kritisieren… haltet an eurer Bibel fest, wie sie zu lesen ist und hört mit eurer Kritik an ihrer Gültigkeit auf; gehorcht dem Wort und nicht einer von euch wird verloren sein.”
Geht vorwärts, nicht rückwärts! Akzeptiert den Geist der Weissagung als eine der größten Gaben an die Adventgemeinde, nicht nur für die Vergangenheit, sondern noch mehr für die Zukunft. Während die Bibel in unserer Beurteilung als die letzte Autorität und letzte Gebieterin der Wahrheit an oberster Stelle steht, bietet der Geist der Weissagung klare inspirierte Ratschläge an, die uns helfen, die biblische Wahrheit anzuwenden. Er ist ein vom Himmel gesandter Führer, der die Gemeinde darin unterweist, wie sie ihre Mission ausführen soll. Er ist ein zuverlässiger theologischer Ausleger der Heiligen Schrift. Der Geist der Weissagung soll gelesen, geglaubt, angewandt und gefördert werden. Er soll nicht als “Knüppel” angewendet werden, um Menschen auf den Kopf zu schlagen, sondern er soll als ein wunderbarer Segen betrachtet und angewendet werden, um Gottes Gemeinde in den letzten Tagen der Geschichte dieser Erde zu leiten. Lasst mich hier wiederholen, was meine Überzeugung ist: Es gibt nichts Antiquiertes oder Archaisches am Geist der Weissagung; er ist für heute und für alle Tage, bis Jesus wiederkommt.
GEHT VORAN
Glieder der Übrigengemeinde Gottes, Gott sagt uns, die wir dem Ende der Zeiten immer näher kommen: “Geht voran.” Geht darin voran, Jesus zu erhöhen und Gottes Gnade zu verkünden; geht darin voran, die Botschaften der drei Engel zu präsentieren; geht darin voran, um Erweckung und Reformation zu beten; geht darin voran, der Bibel zu folgen, wie sie zu lesen ist; geht darin voran, die Ratschläge des Geistes der Weissagung zu lesen und an ihnen festzuhalten; geht darin voran, der Welt die gute Nachricht von der Erlösung und der bevorstehenden Wiederkunft Jesu Christi zu verkünden.
Durch Gottes Gnade werden Menschen überall auf Erden darauf aufmerksam, voranzugehen. Das Banner der öffentlichen Evangelisation gilt es stets hochzuhalten. Die Verkündigung der Gnade Gottes und der Botschaften der drei Engel verändert überall Menschen. Der Heilige Geist wirkt am Herzen derer, die diese kostbare Adventbotschaft durch eure Worte und euer evangelistisches Zeugnis hören … ihr verkündet Gottes Gnade. Es ist notwendig, dass wir die Verkündigung des Evangeliums in jeden Aspekt unseres Lebens integrieren, wie es vielerorts geschehen ist, besondern in der großen südamerikanischen Division, wo “integrierte Evangelisation” einfach ein Lebensstil ist.
Ein Beispiel dafür kommt zu uns aus der Euro-Asien Division. Vor einigen Jahren war Vasili ein Polizeibeamter in Moldawien. Er ließ sich von der Bibelwahrheit und der kostbaren Adventbotschaft überzeugen und wollte als Siebenten-Tags-Adventist getauft werden. Als er seiner Familie von seinem neu gefundenen Glauben erzählte, sagten sein Vater und seine Mutter, sie würden ihn enterben. Sein Bruder sagte, er würde ihn nicht mehr als Bruder anerkennen, seine Frau, Galina, sagte, sie wolle sich scheiden lassen, und sein Vorgesetzter bei der Polizei sagte, er würde ihm nie einen freien Sabbat geben.
Vasili rang mit Gott und bat ihn, ihm im Gebet eine direkte Antwort zu geben; dazu wollte er einfach nur die Bibel aufschlagen und sein Auge auf einen Text fallen lassen. Also, wir empfehlen diese Methode nicht, aber er machte es so! Was sollte er tun? Er schlug seine Bibel auf und durch Gottes Gnade fielen seine Augen auf die Worte in Matthäus 10,35-38, wo Jesus erklärt, wie Familienmitglieder unsere Feinde sein können und wo er sagt, wer Vater oder Mutter mehr liebt als Jesus, der ist seiner nicht wert. Vasili spürte, dass er Gottes Aufforderung nachkommen musste, sein Kreuz auf sich zu nehmen und ihm zu folgen.
Vasili dankte Gott. Er traf seine Entscheidung. Er ging zur Adventgemeinde und wurde getauft. Als er seiner Frau erzählte, dass er getauft worden war, sagte sie, dass sie die Scheidungspapiere schon bereit hätte. Vasili regte sich nicht auf und wurde nicht wütend, sondern sagte Galina, dass er sie liebte.
In dem Glauben, dass Vasilis Familie ihre Einwände unterstützen würde, begleitete Galina Vasili, als er seiner Familie die Neuigkeit von seiner Taufe mitteilen wollte. Doch zu ihrer Überraschung akzeptierten Vasilis Eltern und Bruder seine Entscheidung, ohne dagegen Stellung zu nehmen.
Dann ging Vasili mit seinem Kündigungsschreiben zu seinem ihm vorgesetzten Polizeibeamten und erklärte ihm, dass er getauft worden war. Der Beamte sagte: “Was ist das? Stecken Sie das weg und nehmen Sie eine Woche Urlaub, um über alles nachzudenken.” Nach einer Woche ging Vasili wieder hin und bot erneut seine Kündigung an. Statt diese zu akzeptieren, beförderte der Vorgesetzte Vasili, damit er keine Sabbatkonflikte hätte.
Um diese Zeit bekam Vasilis Frau, Galina, ein ernstes Problem in ihrer Arbeitsstelle, wo sie als Kassiererin arbeitete. Die Gesamteinnahme des Tages stimmte nicht und die Firma sagte, sie würde ihr das Geld schulden. Verzweifelt bat sie Vasili, für sie zu beten und er forderte sie auf, mit ihm gemeinsam über das Problem zu beten. Am nächsten Tag fand Galina den Rechnungsfehler für den gesamten Geldbetrag. Vasili lud sie ein, ihr Herz Gott zu übergeben, weil er ihr Gebet erhört hatte, doch zu der Zeit weigerte sie sich noch.
Später erkrankte Galinas Mutter an Krebs und Vasili und Galina besuchten sie und beteten für sie. Durch Gottes Eingreifen wurde sie geheilt! Galinas Herz wurde weich und sie ging, ohne zu zögern, zur Adventgemeinde und wurde getauft. Ich bin so froh, euch heute berichten zu können, dass Vasili Garascuic inzwischen der Schatzmeister des moldawischen Verbandes ist und durch Gottes Gnade sind Vasili und Galina heute unter uns. Würdet ihr freundlicher Weise aufstehen? Vasili und Galina sind nur zwei Beispiele für Gottes Heil. Dieses Auditorium ist voll von solchen Erlösungsbeispielen. Gott sei gedankt für die Macht seiner rettenden Gnade!
Meine Brüder und Schwestern hier in diesem Georgia Dom und in aller Welt, verkündigt Gottes Gnade und die Botschaften der drei Engel in der Kraft des Heiligen Geistes. Wir sind eine schöne Gemeinde mit vielen Unterschieden, aber wir sind vereint in Christus und dieser kostbaren, biblischen Botschaft. Wir sind eine internationale Familie aus jedem Winkel des Erdenrunds. Wir verkünden Gottes Gnade, während wir, vereint durch den Heiligen Geist und unsere grundlegenden biblischen Glaubensüberzeugungen, vorangehen.
Welch eine kostbare Botschaft für diese endzeitliche Adventbewegung, die wir in die Welt tragen sollen! Die Verkündigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft, die Menschen zurückrufen soll zu der wahren biblischen Anbetung Gottes.
Welch ein Schöpfer! Welch ein Erlöser! Welch ein Hoherpriester! Welch ein Fürsprecher! Welch ein Freund! Welch ein Gott!
Jesus kommt bald!! Bald werden wir am östlichen Himmel eine kleine, dunkle Wolke, etwa halb so groß wie eines Mannes Faust sehen. Sie wird größer und größer und immer heller werden. Der ganze Himmel wird sich für diesen Höhepunkt der Menschheitsgeschichte leeren. Jeder wird ihn durch ein Wunder Gottes zur gleichen Zeit sehen. Und dort, mitten unter Millionen Engeln wird der Eine sein, auf den wir gewartet haben … nicht das niedrige, geschlachtete Lamm, nicht der dienende Hohepriester, sondern der König aller Könige und Herr aller Herren, Jesus Christus, unser Erlöser! Wir werden aufsehen und zu ihm sagen: “Siehe, das ist unser Gott, auf den wir gewartet haben.” Und Jesus wird herabschauen und sagen: “Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, … geh hinein zu deines Herrn Freude” und wir werden aufgenommen, um dem Herrn in der Luft zu begegnen und für immer bei ihm zu sein… Das ist das schöne Ende der Adventreise!
Meine Brüder und Schwestern hier im Dom, die ihr den Gottesdienst in euren Gemeinden mitverfolgt, wo immer ihr sein mögt. Wenn die wunderbare Liebe des Herrn und sein Erlösungsplan—seine triumphierende Gnade— euer Herz berührt hat und ihr eure Hingabe an ihn und an die Adventmission erneuern wollt, während ihr nun bald nach Hause zurückkehrt, um seine Gnade zu verkünden. Sicher wollt ihr um Erweckung und Reformation in eurem Leben sowie in der Gemeinde bitten; ihr braucht die Gegenwart des Heiligen Gottes und den Spätregen, wenn ihr Gottes Gnade verkündet, wenn ihr anderen die drei Engelsbotschaften verkündet und wenn ihr euer Leben und persönliches Zeugnis in die Hände unseres allmächtigen Erlösers, Hohenpriesters und kommenden Königs legen wollt, um durch Jesu Blut, seine Verdienste, seine Barmherzigkeit und Gnade dem Gericht gegenüber zu stehen … Wenn ihr den Herrn demütig bitten wollt, die Kontrolle über euer Leben zu übernehmen und euch zu helfen, in diesen letzten Tagen der Geschichte auf Erden Gottes Gnade zu verkündigen, dann bitte ich euch, jetzt still aufzustehen und in Hingabe an ihn stehen zu bleiben.
Ich lade euch ein, die wunderbare Gnade Jesu in eurem Leben anzunehmen, eure Hingabe an ihn und diese großartige Adventbewegung zu erneuern, Gottes Gnade zu verkünden, und den Herrn zu bitten, mitzuhelfen, dass diese Gemeinde vorangeht. Bevor wir unser Konferenzlied singen und dann zum letzten Mal den Segen Gottes erbitten, wollen wir gemeinsam beten … Ich lade ich ein, stehen zu bleiben und euch jetzt der Person neben euch oder hinter euch zuzuwenden … und in innigem, demütigen Gebet … den Herrn um Erweckung und Reformation zu bitten, so dass der Heilige Geist die Gemeinde der Übrigen Gottes führen kann, während wir vorangehen, um Gottes Gnade und die drei Engelsbotschaften zu verkünden. Bitte, betet zusammen.