Der Gehorsam
Viele verschiedene Gründe spielen eine Rolle, wenn es darum geht, dass Menschen gesund leben wollen. Wir leben in einer Zeit, da viele sich ernsthaft um eine gesunde Lebensweise bemühen, weil ihnen ihre Gesundheit etwas wert ist. Viele übertreiben es damit. Für sie wird die Gesundheit zu einem Gott, zum Lebensinhalt. Ihre Hingabe an eine gesunde Lebensführung wird für sie zum „Heil“. Sie gibt ihnen Sicherheit und wird zum Ersatz für eine Beziehung zu Gott. Es ist ihre feste Überzeugung, dass den Naturgesetzen Folge zu leisten ist. Doch das Beachten von Naturgesetzen wird für sie zum Lebensinhalt – zu dem freudlosen Bemühen, der Wirklichkeit zu entkommen, dass wir älter werden und sterben müssen, wobei dieser Versuch natürlich zum Scheitern verurteilt ist.
Erlösung ohne Gehorsam?
Andererseits gibt es viele, die zwar an die Bibel glauben, aber überzeugt sind, dass die Bibel nur wenig darüber aussagt, wie unser Alltagsleben aussehen soll. Sie halten viel vom Sittengesetz, sind sich jedoch sicher, dass Gott nicht die Herrschaft oder die Autorität über ihre Gewohnheiten und ihren Lebensstil verlangt.
Sie erkennen nicht, wie nachhaltig sich Lebensgewohnheiten auf die moralische und geistliche Beschaffenheit des Menschen auswirken, und glauben nicht, dass Gott die Beachtung von Naturgesetzen verlangt, die den Körper gesund erhalten. Irgendwie übersehen sie die vielen Abschnitte in der Bibel, in denen Gott ausdrücklich darauf verweist, wie wichtig es ist, sich nach den Naturgesetzen zu richten!
Erlösung ohne Gehorsam?
Beide Gruppen haben eine Einstellung, die ihnen einen gesundheitlichen Nutzen bringt. Aber es fehlt etwas Entscheidendes. Weder in der einen noch der anderen Denkweise kommt Gott vor. Gott erwartet, dass der Mensch sich nicht nur an das Sittengesetz hält, sondern auch an seine Ordnungen für Leib und Leben. Die beiden lassen sich nicht voneinander trennen, denn Gott trennt sie auch nicht:
„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“ (1. Thessalonicher 5,23).
„Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.“ (2. Korinther 7,1).
Die Bibel lehrt, dass wir Menschen ohne Erlösung verloren sind. Ohne eine lebendige Beziehung zu unserem Schöpfer und Erlöser können wir keinen Frieden finden, ja nicht einmal erhoffen. Darauf macht die folgende Aussage aus Epheser 2,12 aufmerksam: „…dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart …, daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.“ Ferner wird in der Bibel ausgesagt, dass der Widersacher Gottes, Satan, sich alle unsere Fähigkeiten und Begabungen zu seinem Vorteil zunutze machte und uns damit schadete, bevor wir zu Jesus kamen. Seit unserer Bekehrung gehört nun alles dem Herrn – zu unserem Besten! Der Apostel Paulus drückt es in Römer 6,19 folgendermaßen aus: „Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden.“
Erlösung ohne Gehorsam?
Wir Menschen werden aus Gnade gerettet – Erlösung ist ein Geschenk Gottes. Sie kommt „nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“ (Epheser 2,9). Doch Gott hat noch etwas anderes mit uns vor, wenn er uns seine Gnade zuteil werden lässt. Sie soll uns zum Gehorsam befähigen. „Durch ihn haben wir empfangen Gnade, … in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden.“ (Römer 1,5). Warum? „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken…, dass wir darin wandeln sollen.“(Epheser 2,10).
Erlöst zu sein, bedeutet nach biblischer Aussage mehr als biblische Lehren zu bejahen. „Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.“ (1.Korinther 4,20). Weil Gott uns seine Gnade und Kraft schenkt, kann er von uns erwarten, dass wir uns an seine Gebote und Ordnungen für unser Leben halten. Mit dem Gehorsam können wir es nicht halten, wie wir wollen, wenn wir Gott lieben und ihm dienen. Gehorsam ist unsere Antwort, in der wir unsere Liebe und unseren Dank ausdrücken.
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr. Niemand betrüge sich selbst.“ (1. Korinther 3,16-18). Mögen wir uns auch tagtäglich einreden, es kümmere Gott nicht, wie wir leben und was wir tun. Das ändert nichts daran, dass Gott sich sehr um uns Menschen sorgt, denn er liebt uns und möchte, dass es uns gut geht.
Gehorsam? … zu unserem eigenen Wohl!
Wenn Gott den Anspruch erhebt, der Herr unseres Lebens zu sein, so tut er es aus Liebe, weil er möchte, dass wir frei von Unterdrückung, Traurigkeit und Krankheit sind und nicht vorzeitig zu Tode kommen. Darauf wies Mose in 5. Mose 6,24 hin: „Und der Herr hat uns geboten, nach all diesen Rechten zu tun, dass wir den Herrn, unsern Gott, fürchten, auf dass es uns wohl gehe unser Leben lang, so wie es heute ist.“
Er möchte uns die besten Vorteile in jeglicher Hinsicht zuteil werden lassen – und zwar schon hier auf dieser sündigen Welt. Gott verspricht allen, die ihm gehorchen: „Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang.“ (5. Mose 28,6).
Schränkt Gott uns in unserem Lebensstil ein? Nein! Er schenkt uns die Freiheit, das Leben zu genießen. Er will uns nur Schmerzen und Krankheiten ersparen, die so oft die Folge sind, wenn wir seine Ordnungen übertreten. Dies bringt Gott sehr deutlich in 2. Mose 15, 26 zum Ausdruck: „Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“
Kommt der Glaube an Gott der Gesundheit zugute?
Lässt sich bei denen, die sich an die Bibel halten, eine spürbar bessere Gesundheit und ein geistiger Nutzen feststellen? Eine Analyse von 212 genau unter die Lupe genommenen Studien belegt: 75 % der Studien zeigten, dass ein bewusst religiös geführtes Leben sich bei verschiedenen Gesundheitszustände positive Auswirkungen hat, so zum Beispiel bei Alkoholismus, Herzkrankheiten, Angstzuständen und Depressionen.
Bei Personen, die an biblischen Prinzipien für ihren Glauben und ihr Leben festhielten, zeigten sich:
- 50 % weniger Todesfälle aufgrund von Herzkrankheiten
- 56 % weniger Todesfälle wegen Emphysemen (Zerfall von Körpergewebe)
- 74 % weniger Todesfälle wegen Zirrhose
- 53 % weniger Selbstmorde
Patienten, die sich einer Herzoperation unterziehen mussten und „tief religiös“ waren, hatten bessere Aussichten, 6 Monate nach ihrer Operation noch am Leben zu sein. Bei Patienten ohne eine religiöse Bindung bestand eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie nach der Operation sterben würden.
Zurück zum Glauben früherer Zeiten!
Sheena Sethi, eine Psychologin der Stanford Universität, und Martin Seligman von der University of Pennsylvania untersuchten 623 Anhänger von neun verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Nach ihren Ergebnissen gibt der „Glaube früherer Zeiten“ (engl.: old time religion) den Menschen eine viel bessere geistige Gesundheit als den liberalen Kirchgängern und Ungläubigen.
Einen ausgesprochenen Optimismus fand man unter Probanten, die ihren Glauben in ihren Alltag einbezogen, die also Fragen der Ernährung, der Kleidung und der Entscheidung für den Lebenspartner von ihrer Glaubensüberzeugung her entschieden. Sethi sagte: „Wir fanden genau das Gegenteil von dem heraus, was wir erwartet hatten.“ Er trat dafür ein, weitere Studien über die Auswirkungen der Glaubenshaltung auf die geistige Gesundheit folgen zu lassen.
Die Wissenschaft bestätigt die Aussagen der Bibel: Menschliche Weisheit und Klugheit kann mit Gottes Weisheit nicht mithalten (vgl. Sprüche 21,30).